1. Wie bist Du zu Kairos gekommen?
    Ich glaube im Frühjahr 2015 sprach mich mein Kollege Andreas Müller aus dem Vitalzentrum Schwarzenberg erstmals wegen der Inspirationstage an.... Ich selbst fragte nicht groß weiter nach - wir waren damals immer alle viel am arbeiten - wenig Zeit zwischen den Patienten ... Ihr kennt das ja alle. Da ich wusste, dass Andreas auch schon immer andere Wege als "normal" ging und er zu mir meinte, das wäre auch was für mich, meldete ich mich bei Kairos .... Die Broschüre, die dann kam überzeugte mich nicht - im Gegenteil... Doch als ich dann mit Ramona Brodmerkel telefonierte und sie meinte, ich wäre ja eingeladen und könne doch ganz unverbindlich teilnehmen, sagte ich zu. Neugierig war ich ja. So fuhr ich im November 2016 mit meiner Kollegen Beate Haustein und Andreas Müller nach Erfurt.

    2. Was hat Dich bewogen, die Grundausbildung und danach die Meisterjahre zu machen?
    Diese Veranstaltung war für mich ein Wechselbad der Gefühle. So ganz anders als was ich bisher erlebt hatte - absolut keine typische Fortbildung. Auffallend war für mich u.a. das gemischte Publikum - nicht "nur" Physios sondern auch Ärzte, Zahnärzte und Heilpraktiker, wobei mir das zu Beginn nicht klar war. Karsten Wurm als Hauptreferent hatte an seiner Seite ein ganzes Team von Mitarbeitern - alle hatten ihre Aufgaben und es wirkte ausgesprochen professionell.

    Was mich begeisterte war die Aufbereitung des Themas Gesundheit und seine Facetten, die aktuellen nicht stimmigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für gesundes Leben, das marode "Gesundheitssystem" wurde offen und kritisch beleuchtet - ebenso die dramatischen Auswirkungen. Auch die fehlende Vorbildwirkung durch uns Heilberufler wurde klar benannt, das Leben im Hamsterrad mit all seinen Auswirkungen auch auf unsere private Gesundheit. Burnout - Gefährdung bei den Heilberuflern - wie kann das dann gehen mit der Vorbildwirkung ???
    Endlich mal jemand, der das aussprach, was auch ich schon viele Jahre zuvor in meinem klinischen Alltag erlebt hatte und was mich zum Ausstieg aus der Klinik 2013 veranlasste.
    Ich dachte : Endlich scheine ich bei den richtigen Menschen gelandet zu sein, die nicht nur konkret die Schwachstellen benannten und wie so viele herumnörgelten, nein, hier wurde ein Ausweg aufgezeigt und eine Vision für ein neues wahrhaftiges Gesundheitswesen. Begeisterung machte sich in mir mehr und mehr breit.
    Die Kairos- Methode, die von Karsten Wurm entwickelt und dann auch durch die einzelnen Trainer vorgestellt wurde, machte mich sprachlos. DAS WOLLTE ICH AUCH KÖNNEN !
    Und am Ende des zweiten Tages fühlte ich in mich rein und trotz kleinerer innerer Widerstände ( ich sprach es nicht erst zu Hause ab was ich vorhatte ) wusste ich, ich will das egal was es kostet - und ohne noch weiter zu zögern unterschrieb ich diesen Vertrag für die Grundausbildung 2017/2018 - vor allem für mich, denn es geht bei dieser Ausbildung eben nicht "nur" um den Patienten, sondern ich wollte es für mich und meine Gesundheit machen - da ich ebenso wie viele in unserer Branche am Limit war und alles andere als gesund.
    In der Grundausbildung - wir waren 80 Frauen und Männer aus ganz Deutschland- wuchsen wir regelrecht wie zu einer wunderbaren großen Familie zusammen. Und neben dem enormen fachlichen Wissensschatz, den wir vermittelt bekamen war dieses Zusammengehörigkeitsgefühl und diese Stärke in der Gruppe der Hauptfaktor, warum ich gemeinsam mit 50 anderen in die Meisterjahre weiterging.
    Dieses Gefühl von Vertrauen und Unterstützung wollte ich nicht mehr missen, zumal sich in dieser Zeit eine Menge auch privat bei mir änderte.

    3. Wie konkret hat sich seit der Ausbildung Dein Leben geändert? Beruflich und privat?
    Ich habe mich vor allem immer wieder bestärkt gefühlt mit meinen Gedanken zur Schieflage im aktuellen "Gesundheitswesen". Ich bin seit Beginn an begeistert von dem was Kairos bewirken kann und bei mir bewirkt hat. Die menschliche Komponente wird hier groß geschrieben, es wird innerhalb der Ausbildung viel abverlangt , aber es ist alles fundiert recherchiert und visionär. Sowohl der enorme Wissensschatz, den Karsten Wurm uns aufbereitet hat und die Arbeit an mir selbst hat mir sehr geholfen, die Krisen der letzten Jahre zu meistern und wieder Spaß an der Arbeit zu finden.
    Einzigartig ist die Zusammenarbeit in den Netzwerken zwischen den verschiedenen Berufsgruppen - das ist im noch etablierten System unvorstellbar. Durch die Budgetierung und die klassisch hierarchischen Strukturen gibt es zumeist sinnlose Grabenkämpfe zwischen den Heilberuflern, die dem kranken Menschen keinesfalls dienen, im Gegenteil.
    Hier setzt Kairos an und schafft Verbindungen, die auf der Ebene von Mensch zu Mensch zum Wohle des Kranken vertrauensvoll zusammenarbeiten und die einen gleichen Wissensstand haben.
    Ich selbst arbeite heute zeitlich weniger - dafür bin ich sehr dankbar - ich habe am 1.7.2023 mir einen Traum erfüllt, den ich schon 2013 beim Ausstieg aus der Klinik hatte.
    Ich habe meine Privatpraxis Bärbel Espig eröffnet, in der ich Menschen empfange, die für sich etwas verändern wollen und die bereit sind mitzuarbeiten.
    Ich arbeite dort mit der Kairos- Methode, veranstalte zu Themen rund um gesundes Leben Kurse und bin immer bereit Menschen aller Altersgruppen hin zu mehr Lebensfreude und Wohlbefinden - denn das ist Gesundheit - zu begleiten.

    4. Mein Diamant bei Kairos ?
    Das ist die Vision für ein wahrhaft ganzheitliches Gesundheitswesen - das ist die Kraft der Gruppe, die wir innerhalb der Ausbildung erleben und der Zusammenhalt zwischen den Menschen - egal welchen Beruf wir ausüben. Und ich bin sehr stolz darauf, dass ich 2021 von Karsten  mit ins Team berufen wurde ich brenne für die Werte von Kairos  ! Ich habe endlich eine wilde Truppe von Menschen gefunden, die wirklich verändern, die nicht nur jammern, die für die Werte von Kairos einstehen mit ihrer ganzen Tatkraft.

    5. Welche Vision hast Du für unser Gesundheitswesen ?
    Ich möchte daran mitwirken, dass wir mit Kairos etwas ganz Neues aufbauen. Ich möchte vor allem weg von zu viel Bürokratie und Dokumentation ( spiegelt oft nur mangelndes Vertrauen wieder ) und Technik, die nur Details untersucht, den Mensch als Ganzes mit seiner Biografie aber aus dem Auge verliert. Ich möchte zu einem Gesundheitswesen, was den Menschen im Mittelpunkt sieht und die Verbindung mit der Schulmedizin in manchen Bereichen natürlich sinnvoll ausbaut, z.B. in der akuten Therapie von Schlaganfallpatienten, Behandlung von Polytraumen etc.
    Heilung ist bei vielen Krankheiten möglich. Den Sinn einer Krankheit zu verstehen, den Menschen dafür zu inspirieren, was er selbst für sich daraus lernen kann, dass möchte ich im Mittelpunkt von einem neuen Heilwesen sehen.
    Und am besten geht das wenn auch ich als Mensch mit Vorbild vorangehe und andere von meiner Erfahrung lernen können.

    6. Was sind Deine konkreten Vorhaben dabei, diese Vision wahr werden zu lassen ?
    Ich möchte mit meinem Wissen in die Öffentlichkeit gehen - immer wieder über verschiedene Wege. Ich spreche viel mit Menschen über das, was ich die letzten Jahre erlebt und gelernt habe - auch über mich .
    Zudem schreibe ich gerne und lasse dies u.a. hier im Blog von meiner lieben Kollegin Grit Börner veröffentlichen.
    Ich veranstalte immer wieder Kurse und Infoabende zu diversen Themen, die mir am Herzen liegen und von denen ich weiß, sie können ein Baustein für die Menschen sein, sich hin zu mehr Gesundheit zu bewegen.
    Und ich bilde mich natürlich selbst immer weiter um Wissen zu vertiefen und mich mit Kollegen auszutauschen.

    7. Was unterscheidet Kairos von anderen Fortbildungen ?
    Auf jeden Fall die herzliche menschliche Ebene - die genau das ist, worum es hier auch auf Erden geht. Starke Gemeinschaften aufzubauen und mit Leben zu füllen - das hat Kairos geleistet und tut es immer noch und wieder. Doch es muss immer auch der Funken überspringen und die Menschen sollten lernen, dies auch in ihren Regionen weiterzuleben. Denn reden ist einfach, handeln und Taten folgen zu lassen schon wesentlich schwieriger.
    Viele Menschen haben sich - quer über alle Schichten unseres Landes - zu sehr im konsumieren eingerichtet. Das reicht schon lange nicht mehr. Jeder darf für sich in die Eigenverantwortung kommen und dort liegt noch sehr viel Potential brach - auch bei jedem von uns.
    Mittels der Kairos- Methode, die man erlernt in den Ausbildungsgängen, hat man das Werkzeug in Händen , vor allem auch eine individuelle Strategie zu entwickeln für sich und auch für den Patienten.
    Das ist genial und wird von den Menschen sehr geschätzt. Es braucht viel Ehrlichkeit zu sich selbst, Mut und Disziplin, wenn man bei Kairos einsteigt, doch für mich ist es nach wie vor das Beste, was ich in den letzten Jahren an Entscheidungen getroffen habe.
    Ich bin zutiefst dankbar für alles was ich bisher erleben und lernen durfte.

    Ja - ich würde diesen Weg nochmal gehen und ich kann ihn besonders auch jungen Kollegen nur empfehlen.

    Wer noch mehr Informationen braucht kann sich gerne bei mir persönlich melden.

    Ich freue mich auf jeden dem ich auf die "Sprünge" helfen kann.

    Bärbel Espig
    Kairostherapeutin
    Tel. 0171-74 82 649

    Praxisanschrift
    Privatpraxis Bärbel Espig
    Hauptstraße 119
    09474 Walthersdorf
    Termine nach Vereinbarung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert