Oder : wie ich kulinarisch aus meiner Komfortzone hüpfe ….
Die rote Beete - sieht sie nicht zum Reinbeißen aus ? Ich hab sie gerade frisch geerntet.
Ja dieses Jahr habe ich erstmals viel rote Beete angebaut. ( obwohl ich sie - noch ??? - nicht GERNE esse ) Es ist absolut faszinierend, wie sich im Laufe von Wochen aus zarten Pflänzchen so prächtige Knollen entwickeln - noch schöner ist es, daß die Nacktschnecken von Anbeginn einen Bogen darum machen.
Vielleicht mögen sie genausowenig wie ich den erdigen Geschmack, welcher für andere Geniesser wiederum das absolute Non plus ultra ist.
Vermutlich geht meine Aversion auf Geschmackserlebnisse meiner Kindheit in der DDR zurück ... Klassisch zur Weihnachtszeit stand in der kalten "Kammer" (=n Schlafzimmer -auch im Winter absolut unbeheizt ) neben einer Schüssel süss-sauerem Kürbis und Sellerie auch eine Schüssel rote Beetesalat. Dies kam allabendlich auf den Tisch und mir schmeckten alle drei nicht. Aber gesund wars - also hinter damit.
Heute werden diese "alten" Gemüsesorten - früher noch als "Arme- Leute- Essen" abgetan - in der gesunden Küche endlich wiederentdeckt und in zig Varianten zubereitet - mit Strunk und Stiel.
Ich finde diese Knollenpflanze mit ihrer unvergleichlichen Farbe und den schön rot geäderten Blättern , den roten Stielen so schön anzusehen- passend für ein Stillleben.
Doch sie ist eben nicht "nur" schön. Neben einem unkomplizierten Anbau auch in ungünstigen Lagen ( hier im rauhen Erzgebirge auf 750m ), ist die Beete anspruchlos was den Boden betrifft und lässt sich für den Winter auch einlagern.
Frisch allerdings ist sie am besten ! und noch besser als Rohkost !
Folgende Inhaltsstoffe machen die rote Beete so wertvoll - Betain - ist reichlich vorhanden und schützt u.a. die Leber und Galle hervorragend , Herz- und Blutgefäße , Folsäure - Vorbeugend hinsichtlich Herzinfarkt und Schlaganfall , Betain wirkt stimmungsaufhellend, Rote Beete reguliert /senkt den Blutdruck...
Und der Knaller sind die Blätter der roten Beete : Im Vergleich zu den Knollen haben die Blätter 7x so viel Kalzium, 3x so viel Magnesium, 6x so viel Vitamin C, viel Vitamin K und A ...Hervorragend auch für die Wundheilung geeeignet...
Der Satz "Laß die Nahrung Deine Medizin sein und Medizin Deine Nahrung" ( Hippokrates von Kos ) ist für mich Ansporn , mich nach Lebensmitteln umzusehen, die mich in meinem Heilungsprozess unterstützen bzw. gesund erhalten.
Schon seit vielen Jahren kaufe ich vorwiegend - über die Gemüsekiste eines Demeterhofes - regional und saisonal ein. Und seit diesem Jahr kommt noch mein Bauerngarten dazu mit eigenem Mangold, Salaten, Kräutern, Fenchel, Porree ...
Die Ausbildungsmodule "Stoffwechsel" innerhalb der Kairos- Meisterjahre waren für mich sehr interessant und haben mir meine Möglichkeiten bezüglich gesunder Ernährung noch bewußter gemacht.
Mein Schwachpunkt ist meine Leber und die nicht ausreichende Entgiftung. Mein Ziel ist 100% Leistungsfähigkeit zu haben und mich vollends fit zu fühlen. Die Rote Beete aus meinem Garten wird meiner Leber sicher auch ein Stück auf die Sprünge helfen !
Der Beginn einer neuen Leidenschaft ! Heute Abend beginnt sie mit einem Rote- Beete - Carpaccio ...mit frischem Meerrettich... Guten Appetit !
Ich liebe den Sommer mit all seiner Vielfalt an Früchten und Gemüsen - wer braucht da so viel Fleisch ? ( und dies aus der Massentierhaltung sowieso nicht oder ? )
Sonnige Grüße und wagt Euch auch einmal an neue Gerichte - es ist wirklich nicht schwer sich selbst einen Gaumenschmaus zu bereiten !
Eure Bärbel Espig , Hobbygärtnerin und -köchin
Bewegungsschule & Therapie Bärbel Espig www.physiotherapie-espig.de Tel. 0171 - 74 82 649
Ich liebe rote Beete seit ich sie das erste Mal als Carpaccio mit Ziegenkäse und Rucola gegessen habe. Ein Traum…
Auch Suppen und Salate sind sehr lecker…
Etwas aufpassen sollte man wegen eventueller Nitrat Belastung. Das kann sich im Körper zu Nitrit wandeln und ist dann ungesund.
Möglicherweise kann man dem mit der Zugabe von Zitrone entgegenwirken??